9/19/2012

Scooby kommt zu Hilfe oder: Unser Ausflug nach Cuenca

Beide Titel würden passen. Vor ein paar Tagen bekam ich einen Anruf mit folgendem Inhalt:
“Fermin, bitte hilf uns! Wir haben so viele Hunde hier, sie greifen sich schon untereinander an und  beißen sich, weil wir nicht genug Platz für sie haben.”
Als ich hier ankam, sagte ich Bescheid, dass wir nach Cuenca fahren würden, um Galgos aus der “Perrera Provincial” zu retten. Ich erinnere mich noch an das Gespräch mit Dani darüber, dass es eigentlich besser wäre, nur Weibchen mitzubringen, weil die Rüden so schlecht adoptiert werden. Obwohl das leider der Wahrheit entspricht, sehe ich mich nicht in der Lage, Hunde nach Geschlecht oder Farbe auszuwählen. Schwarze Hunde zum Beispiel haben es auch schwerer, vermittelt zu werden. Ja, wir haben ein paar männliche Galgos, aber ich möchte Tieren helfen, allen Tieren. Und ich klinge wahrscheinlich ganz unschuldig wohlwissend, dass ihr dann kommt, um diese weniger leicht zu vermittelnden Hunde zu adoptieren, mehr Rüden und mehr schwarze Hunde. Weil sie einfach fantastisch sind, unsere Rüden. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass man Hunde nicht retten sollte nur, weil sie schön sind. Das wäre schon fast verfassungswidrig, Und ohnehin mag ich die, denen es am schlechtesten geht, am liebsten. Letztlich suchen sowieso die Hunde mich aus und nicht umgekehrt.
Also fuhren wir zu der Perrera in Cuenca und brachten 39 Galgos von dort mit. Unter ihnen ein Welpe, meiner Meinung nach ein Podenco, der sehr liebenswert ist und ein Muttertier mit zwei Welpen, die ganz klar Galgo-Mixe sind, aber genauso dringend adoptiert werden müssen, wie all die anderen. Deswegen lasst uns bitte nicht rassistisch sein bei Galgo-Mischlingen. Auch sie haben einen schönen kuscheligen Platz auf dem Sofa in eurem Haus verdient.
Nun sind sie in unserem “Welpenhaus” und leben dort friedlich mit unseren Katzen-Babys zusammen. Ich mache ein paar Fotos, damit ihr das auch sehen könnt.
Unsere Retter waren übrigens Cristina und Claire, die mitten in der Nacht aufgestanden sind, um nach Cuenca hin-und zurückzufahren, alles an einem Tag.
Bis bald, ich gehe jetzt mal fotografieren.
Fermín
Oh, ich habe komplett vergessen, euch zu sagen, dass einer der Hunde, die wir von Cuenca mitgebracht haben, ein “Greyhound” ist  - ich bin nicht 100%ig sicher, dass sie ursprünglich aus Irland kam, aber sie ist definitiv ein “Greyhound”. Sie hat nur eine Tätowierung, eine grüne, wie es in Irland üblich ist. Darüberhinaus ist diese nicht mehr lesbar, obwohl wir es versucht haben. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich ein Gespräch mit Marion Fitzgibbon genau zu diesem Thema, in dem ich sagte, dass ich sicher bin, dass immer noch Irische Greyhounds für die Rennen importiert werden. Und sehen Sie, nun haben wir einen solchen Hund bei uns.

Fotos von der Rettung: