6/06/2014

Dinge, die mich wütend machen - Teil 6


Heute möchte ich über Katzen sprechen und den Wahnsinn, der sich durch eine Überpopulation momentan in Spanien und eigentlich in ganz Europa abspielt. Es ist noch nicht so lange her, da hielt sich die Zahl der streunenden Katzen auf den Straßen in Grenzen, aber in letzter Zeit ist sie so angestiegen, dass sie ins unermeßliche reicht. Die Katzen werden zu einem echten Problem für die Gesundheit, weil viele von ihnen krank sind, für die Umwelt, weil viele Vögel von ihnen getötet werden. Es kommt zu Unfällen und ihre Exkremente landen oft in den Sandkästen der Kinder auf Spielplätzen, was üble Folgen haben kann.
Diese demographische Explosion konnte nur passieren aus zwei Gründen:
Zum Einen, weil immer wieder behauptet wird, dass Streuner-Katzen draußen ganz alleine überleben können. Die Statistik belehrt uns allerdings eines Besseren, denn die durchschnittliche Lebenserwartung einer auf der Straße lebenden Katze liegt bei ca. 1,5 Jahren, während eine gewöhnliche Hauskatze gerne 15 Jahre alt wird. Von daher ist dieses Argument lächerlich.
Zum Zweiten ist es eine Frage der Ressourcen: Bevor die Tierschützer anfingen, die Katzen zu füttern, regelte das Mutter Natur, die sehr klug ist, indem eine Katzenmutter nur 1-2 Junge hatte. So blieb die Anzahl der Tiere unter Kontrolle, aber - wie immer, wenn der Mensch sich in das natürliche Gefüge einmischt und die Lebensweise der Tiere verändert, gibt es jetzt praktisch unbegrenzte Ressourcen, was dazu führt, dass die Population wächst und außer Kontrolle gerät, was dann zu einem Problem wird.
Also gibt es meiner Meinung nach nur folgende Möglichkeit, die Überpopulation wieder einzudämmen, nämlich alle Streuner zu kastrieren bzw. zu sterilisieren und gesund zu halten, was wir in verschiedenen Teilschritten erreichen wollen:
1. Wir müssen alle streunenden Katzen einfangen. Dazu benötigen wir Katzen-Fallen, was allerdings die Kolloboration der Menschen vor Ort voraussetzt, die aufhören müssen, die Katzen zu füttern. Wir brauchen also als Erstes - vor jeglicher Art der Intervention -  eine Übereinkunft mit den Menschen, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Sie waren oft nicht einverstanden und haben teilweise sogar unsere Fallen gestohlen.
2. Bluttests einführen für Leukämie und Katzen-Aids (FIV) und möglichst für FIP (Infektionöse Bauchfellentzündung bei Katzen). Ich bin ja der Meinung, dass, wenn eine Katze positiv getestet wird, man sie einschläfern lassen sollte, wohlwissend, dass viele Menschen da anderer Meinung sind. Aber ich bleibe dabei und gehe sogar soweit, auch ein verdachtsmäßig-positiv-getestete Katze einzuschläfern. Lieber das Risiko eingehen, als kranke Tiere frei herumlaufen lassen. Denn sie werden einen qualvollen Tod sterben, sie werden alle Arten von Infektionen bekommen und abnehmen und sich am Ende unsichtbar machen, sodaß diejenigen, die gegen die Euthanasie von solchen Tieren sind, sie nicht einmal sehen und somit keine Schuldgefühle bekommen, weil sie ihren qualvollen Tod nicht miterleben müssen. Außerdem tragen die Tiere die Keime für diese Krankheiten in sich und tragen so zu deren Verbreitung bei.
3. Die gesunden Tiere werden geimpft, entwurmt und sterilisiert.
4. Wir entlassen diese Katzen wieder dorthin, wo sie hergekommen sind.
5. Die Menschen können wieder mit dem Füttern beginnen und halten die Augen nach Neuzugängen offen, um die Population unter Kontrolle zu behalten. Die wieder ausgesetzten Katzen bekommen übrigens ihr rechtes Ohren beschnitten, damit man sie leicht ausfindig machen kann.
6. Wir wiederholen diese Vorgehensweise von Zeit zu Zeit, um sicher zu gehen, dass diese Population unter Kontrolle bleibt.
Das ist unserer Meinung zu dem Thema und die Art, wie wir arbeiten. Alle, die unserer Meinung sind und mithelfen wollen, sind herzlich willkommen.
Küsschen, Abschlecker und Streichler von uns allen
Fermín