6/10/2014

Heute ist der Tag



Heute endlich kann ich die ganze Geschichte erzählen. Letzten Mai war ich im Urlaub in Murcia. Jemand, den ich von Facebook kannte, Ger Canals, fragte mich, ob ich in einem unentdeckten Fall von Tierquälerei helfen könnte, den sie untersuchten.  Also fragte ich, wo, und sie sagte, in einem Dorf nahe meines Urlaubsortes Murcia, Bullas hieß es. Also schlug ich vor: Wir treffen uns und schauen uns gemeinsam die Situation an. Während unserer Fahrt dorthin erzählte sie mir, dass der Mann bereits vor 2 Jahren der Tierquälerei für schuldig befunden wurde und ihm die Tierhaltung für 3 Jahre untersagt worden war. Damit hatte er schon mal mit Sicherheit verstoßen. Wir  fuhren also wie gesagt hin, um uns die Tiere zu anzusehen. Wir sahen Hunde, vor allem Podencos, Pferde, Schafe und Ziegen, alle sehr dünn und nur mit dreckigem Wasser versorgt und zu essen hatten sie nur Chips (Pommes? Chips? Kartoffeln?) . Ja, ihr habt richtig gelesen: Chips.  Für alle – Hunde, Pferde, Schafe und Ziegen.
Danach hatten wir einen Termin mit dem Anwalt, der für den Fall zuständig ist. Scooby ist Partei in diesem Gerichtsstreit, wir sind sowohl Kläger als auch durch den Richter offizieller Vewahrer all dieser Tiere. So weit ich weiß werden  wir 7 trächtige Stuten, 50-60 (!) Galgos und Podencos, 20 Frettchen sofort übernehmen und später ca. 20 Schafe und 20 Ziegen. Entsprechend sind zur Zeit alle unsere Leute in Bullas, incl. diverser Pferdetransporter. Wir holen die Hunde, die Pferde und die Frettchen . Aus rechtlichen Gründen erst später die Schafe und die Ziegen, hoffentlich bekommen wir nächste Woche die Transportlizenz für sie.
Und nun muss ich Euch um Eure Mitwirkung bitten: Wir brauchen Geld. Die Kosten sind enorm, um diese Tiere aufzupäppeln. Wir müssen ein neues Gehege für die Frettchen bauen, alle impfen,  alle Galgos und Podencos kastrieren bzw. sterilisieren (ebenso die Frettchen). Wie schon gesagt, haben wir eigentlich keinen Platz für Podencos, aber ich konnte sie unmöglich zurücklassen. Übrigens sieht es so aus, dass während dieses Verfahrens  einige Organisationen ein wirklich unwürdiges Verhalten an den Tag gelegt haben:  sie suchten sich die „besten“ Tiere heraus und ließen die offensichtlich unansehnlichsten zurück. Erinnert an das, was in Alicante passierte, als Patricia verstarb.
Kurz, wir brauchen Euch wieder einmal, wir bauchen Geld, wir bauchen ein Zuhause für die Hunde, Frettchen, und vielleicht auch die Schafe, Ziege und Pferde. Alle zählen sie auf Euch. Lasst sie nicht hängen!
Küsse, Schlabber und Umarmungen von uns allen. Fermín 

Übrigens: Während wir uns die Situation der Tiere anschauten tauchte „Chocolate“ auf  - offensichtlich gehörte sie ebenfalls diesem Mann, konnte aber  flüchten. Wir haben sie eingefangen und sie wird in Frankreich adoptiert.