9/28/2014

Mula: 39 ausgemergelte Pferde



Wieder Murcia, wieder Raquel, die Anwältin. Ich war auf dem Weg nach Holland mit einem Hundetransport und sie berichtete mir von 39 Pferden in extrem schlechter Verfassung. Wieder konnte ich nicht nein sagen. Somit sind wir wieder involviert in einen Fall mit inzwischen 38 Pferden – eins ist verschwunden, wir nehmen an, es ist tot. Ich hatte noch ein paar Urlaubstage übrig, also habe ich beschlossen, mir die Pferde  vor Ort anzuschauen.  Bei der Gelegenheit wollte ich gleich Juan Fran und die Schafe und Ziegen aus Bullas besuchen. Ich traf mich mit Raquel und bin zum Gericht, die Papiere zu unterschreiben, dann sind wir hingefahren. Was ich sah, hat mich komplett schockiert. Stellt Euch vor: Ein wunderschöner Ort, ein schönes Hotel, und die Ställe picobello, kurz - ein phantastischer Ort. Aber als ich die Pferde sah, dachte ich, ich seh‘ nicht recht:  Die meisten waren nur noch Haut und Knochen. Fohlen , die eher aussahen wie kleine Ziegen als wie Pferde. Klapperdürre Stuten und nur zwei oder drei in halbwegs ordentlicher Verfassung.
Es gibt einige Übereinstimmungen mit dem Fall Bullas und das lässt mich zu dem Schluss gelangen, dass da etwas definitiv falsch läuft mit den spanischen Autoritäten in Punkto Tierschutz:
  • Beide Fälle wurde bereits angezeigt
  • Beide Plätze sind illegal und alle wissen darüber Bescheid
  • Niemand hat irgendetwas unternommen, bis wir gekommen sind
Meiner Überzeugung nach haben verschiedene Zuständige einfach weggesehen. Obwohl alle Bescheid wussten über die Missstände, hat niemand etwas getan. Ich weiß nicht, wie ich es nennen soll, aber zumindest haben hier verschiedene zuständige Institutionen ihre Arbeit nicht korrekt gemacht.
Wiederum wurde uns offiziell vom Gericht die Versorgung übertragen. Daraufhin passierte etwas wirklich unglaubliches, aber davon werde ich Euch ein andermal erzählen.
So wie es aussieht, müssen wir weiterhin Tierquälerei zur Anzeige bringen, ansonsten wir nichts unternommen.
Ich weiß, wir tun eine ganze Menge, zeigen viele Quälereien an und ich weiß, alle seid Ihr stolz auf uns. Aber was wir jetzt brauchen ist EURE HILFE, ganz praktisch, denn die Situation wird immer schwieriger. Ihr lest tagtäglich von unseren Rettungsaktionen, aber wir können nicht weiter machen ohne Eure finanzielle Hilfe, bitte SPENDET HEUTE, wir brauchen Eure Hilfe und zwar JETZT. Andernfalls  müssen wir alle unsere Rettungsaktionen stoppen.
Küsse, Schlabber und Umarmungen von uns allen
Fermin