7/23/2017

Wir suchen dringend ein Zuhause – Collin & Farrell



Collin und Farrell sind zwei sehr ängstliche Hunde. Wir konnten sie mit viel Geduld in einem kleinen Dorf in der Nähe von Zamora einfangen. Nun befinden sie sich in Sicherheit, aber wir wissen, dass ein Tierheim nicht der richtige Ort für traumatisierte Hunde ist. Collin und Farrell können sich in Scooby nicht weiterentwickeln, da es hier sehr viele Hunde gibt und ihnen die ganzen Geräusche Angst machen. Wir tun zwar alles, was wir können, aber sie müssen schnell in eine ruhige Umgebung, in der sie wieder Vertrauen fassen können. Sie benötigen dringend ein Zuhause! Dort können sie sich  entspannen und lernen, Menschen zu Vertrauen und das Leben zu genießen. Bitte unterstützt Collin und Farell bei ihrem Start in ein neues Leben. Sie würden sich ebenfalls über eine Pflegestelle freuen.
Video von Collin und Farrell:









7/02/2017

Scoobys harte Arbeit angesichts des immer größer werdenden Straßenhundproblems in Spanien

In den ersten vier Monaten dieses Jahres haben wir 636 Hunde gerettet - nicht alle kamen zu uns in das Tierheim in Medina del Campo, aber die meisten davon.
Hier in Spanien werden Straßenhunde auf verschiedene Arten aufgegriffen - entweder durch die städtischen Tierheime, wie z.B. in großen Städten wie Madrid, aber meistens sind es private Organisationen, die sich um die Streuner kümmern. Es können Tierschutzorganisationen sein wie wir oder irgendwelche anderen Organisationen. Bei den "anderen" handelt es sich meist um Privatunternehmen, deren einziges Ziel es ist, Geld zu machen. Um Tierwohl geht es dort jedenfalls nicht, sondern darum, die Arbeit so kostengünstig wie möglich zu halten, um den maximalen Profit rauszuschlagen. Die Hunde bekommen kein richtiges Futter, sie werden nicht versorgt, sie haben keine medizinische Versorgung und werden nach 21 Tagen euthanasiert. 
Wir, die Mitarbeiter von Scooby, haben von Anfang an gesagt, dass wir so viele da raus holen wie irgend möglich, aber gleichzeitig können wir nicht alle Tötungsstationen anfahren, denn die Situation muss für uns noch zu bewältigen sein.
Das alles bedeutet viel Papierkram (die Bürokratie scheint eher mehr zu werden...) und viel Fahrerei, um die Streuner aufzusammeln, die ja nicht immer leicht einzufangen sind. 
Was wir durch die Adoptionsverträge einnehmen hilft natürlich, aber letztlich kommt dadurch nur ein Drittel unseres jährlichen Budgets zusammen.
Warum erkläre ich euch das? Damit ihr eine Vorstellung habt, was hier los ist und womit wir jeden Tag konfrontiert sind: Vier bis fünf neue Hunde täglich und das 365 Tage im Jahr. Hunde unterschiedlichster Couleur. Wir selektieren nicht. Wir retten alle Hunde, nicht nur die Schönsten und Süssesten, die leicht zu vermitteln sind. Wir nehmen jeden Hund auf, der in Not ist. Auch neugeborene Welpen, die wir auf den Straßen der Städte oder auf dem Land finden.
Wir haben hier Hunde, die einen Menschen getötet haben, die von unverantwortlichen und gestörten Haltern kommen, "Kampfhunde", trächtige Hündinnen, aber in der Mehrzahl natürlich entzückende Hunde, die einfach auf eine zweite Chance im Leben warten. Unser Hauptziel war immer, ihnen zu helfen. Und wir haben immer ganz klar gesagt, dass ein Zwinger oder kleiner eingezäunter Bereich kein würdiges Leben darstellt, weder für Menschen noch für Tiere. Es ist zwar ein goldener Käfig, aber immer noch ein Käfig. Deswegen sind wir der Meinung, dass ein Leben unter solchen Bedingungen kein Leben ist und es besser für das Tier ist, wenn getötet wird und dann seinen Frieden hat.
Das ist genau der kritische Punkt, der kontrovers diskutiert wird: Unsere Einstellung zur Euthanasie im Tierheim. Wir glauben, dass Euthanasie zum Tierschutz dazu gehört. Wir töten Hunde, die aggressiv gegenüber Menschen auftreten oder aggressiv gegen andere Hunde sind. Wenn eine trächtige Hündin zu Scooby kommt, wird sie sterilisiert und ihre Embryonen werden abgetrieben. All das ist nicht schön, aber wir müssen realistisch sein: Nochmal 6-8 Hunde, die ein Zuhause suchen neben all den Hunden, die schon hier sind, macht es nur schwerer. Und all die, die nicht vermittelt werden können, leben dann in Zwingern und kleinen Parzellen. Das ist kein Leben. Wir haben so viele Hunde gesehen, die verrückt geworden sind in Gefangenschaft solcher Zwinger, dass wir das nicht für unsere Hunde wollen.
Wir sehen natürlich ein, dass die Haltung umstritten ist und nicht jeder damit einverstanden ist. Jedoch sind wir der Meinung, dass dies die beste Lösung ist und dem Wohle des Tieres dient. Jeder Mitarbeiter und freiwillige Helfer wird über unsere Politik informiert, bevor er oder sie zu Scooby kommt. Uns ist klar, dass wir durch unsere Haltung potentielle Hilfe, Spenden und Menschen, die durch ihr Engagement das Leben für Tiere in Spanien verbessern könnten, verlieren. Aber dann ist es eben so. Wir müssen an die Hunde denken und alles in einem größeren Zusammenhang sehen. Wir sind allen Helfern, die unsere Einstellung verstehen und respektieren, dankbar, dass sie uns weiter mit Sach-und Geldspenden für die Hunde unterstützen und unser Tierheim bewerben.